CocktailAudio Forum

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Noch etwas:

Thema 6: Der Mythos, dass die Ohren hören

Das kennt sicherlich jeder, dass es sehr störend beim Fernsehen ist, wenn die Lippenbewegungen nicht exakt mit dem Gesprochenen übereinstimmen. Das ist Streß für das Gehirn.

Das Gehirn berechnet, was für ein Ton erwartet wird und versucht vermeintlich falsch gehörtes richtig "hinzurechnen". Sieht man z.B. einem Sprecher zu und der spricht einzelne Silben anders als aus dem Lautsprecher kommen, so "hört" man das was man sieht und nicht das, was tatsächlich aus dem Lautsprecher kommt. Das haben Versuche gezeigt.

Und so eben die Theorie: Passt irgendetwas nicht mit der Musik (schlechte Qualität, selbst schlecht drauf, Sugesstion etc.), kann das für das Gehirn Streß sein und keine Erholung. Deshalb funktionieren auch Voodoo-Artikel, weil umgekehrt das Gehirn durch Suggestion entlastet wird, weil das Gefühl zum Gehirm sagt, da brauchst jetzt Du nicht mehr aufpassen, ruh dich aus, es ist alles gut. Und dann hört man das auch tatsächlich.  Was nun echt ist und was "eingebildet" ist, das ist oft schlecht zu unterscheiden. Man merkt es am ehesten dann, wenn man länger hört - so z.B. die Empheflung von Linn.

Da gibt es einen bösen Blindtest: Man hat die Eigenschaften verschiedener teurer Kabel erklärt, diese dann an die Anlage angeschlossen und die Teilnehmer haben die erklärten Eigenschaften dann auch tatsächlioch "gehört". Das böse Erwachen kam dann, als man die Verkleidung abgenommen hat und gezeigt hat, dass man in Wirklichkeit die Kabel nie getauscht hatte und die Teilnehmer immer nur die gleichen Kabeln gehört hatten und es in Wirklichkeit gar keinen Unterschied geben konnte. Die Macht der Suggestion.

Das bedeutet aber nicht, dass es nicht Dinge gibt, die stimmen und die tatsächlich vorhanden sind. Man kann also nicht alles und jedes und jeden in den gleichen Topf werfen und alles pauschal verurteilen. Es ist halt kompliziert. Und wenn jemand an etwas glaubt (z.B. Kabel) und es hilft ihm - warum nicht. Musik sind Emotionen. Ich versuche den tatsächlichen Fakten auf die Spur zu kommen und kann mit Kabelklang absolut nichts anfangen, weil es absolut unlogisch ist. Wenn andere das anders sehen,ist das ihre Sache. Genauso kann ich einer Suggestion erliegen, wenn ich z.B. Feinheiten überbewerte - oder eben auch nicht.
Zitat:Das Gehirn versucht pausenlos, aus dem Chaos der Sinneseindrücke relevante Muster herauszufiltern. Es extrahiert Regeln, speichert sie ab und wendet sie beim nächsten Mal an, um daraus Vorhersagen zu generieren. Sogar Menschen, die sich als unmusikalisch bezeichneten – ohne aktive Musiziererfahrung, theoretisches Wissen oder zusätzliche Gehörschulung – reagieren in Koelschs Tests eindeutig auf Bauplanstörungen in computergenerierter Musik von Bach bis Beethoven. „Ihnen ist das nicht bewusst. Sie können kaum glauben, wenn wir es ihnen mit dem Bild ihrer Hirnströme beweisen“, sagt er. Die vom Gehirn registrierten Unregelmäßigkeiten betrafen Instrumentenwechsel oder unerwartete „Stellvertreterakkorde“ in einer Kadenz ebenso wie einzelne, im Akkordzusammenhang „falsche“ Töne. 

Der vollständige Artikel


Man hat Mal einem Blinden einen Chip eingepflanzt, damit er sehen könnte. Technisch hat das funktioniert, man mußte es trotzdem abschalten, weil das Gehirn mit dieser immensen Datenflut nicht klar kam, es das Sehen nie gelernt hatte. Bei einer einer schleichenden Erblindung ist das natürlich etwas anderes.

Musik hören ist also viel mehr, als das, was vordergründig wahrgenommen wird.
Hatte auf den Norddeutschen Hifitagen einige interessante Gespräche in Richtung persönliches Hörempfinden, Esoterik usw.
Muß jeder für sich selbst entscheinen, was er meint zu hören...
Was hat z.B. das mit Esoterik zu tun:

Motivation for oversampling

Man darf sich das Leben schon einfach machen, aber technische begründete Sachverhalte - in diesem Fall pure Mathematik - einfach in die Esoterikecke schieben, dazu fällt mir nichts mehr ein.
Freunde der Nachtschicht, ich glaub, wir sollten hier mal das Diskussionsniveau wieder "upsampeln"!


@ Hinix: die Musikfilosofie und wie unser Hirn mit musikalischen Ereignissen umgeht in allen Ehren - Du bist hier in einem Hardware- (vielleicht auch Software-) Forum; es geht alles in allem um eine Geräteklasse zw. 300 - 1400 Euro. Meinst Du nicht, Du müsstest jetzt mal die musiktheoretische Reissleine ziehen, zumal Du jetzt auch noch weitere Verwirrung reinbringst mit der Verwechslung von Upsampling und Oversampling? Es gibt tatsächlich Foren, in denen dies diskutiert wird, seit über 20 Jahren.

Schau auch mal hier: http://www.phonophono.de/hifi-elektronik...layer.html
Oder: schau mal nach einem Burmester Musiccenter  Modell 111 (Preise beginnen bei 30.000 € - dreißigtausend), wenn da mal bei einer Hörsession eines von den upgesampelten Bits nicht an Dein Ohr dringt, dann kommt Herr Burmester persönlich vorbei und kniet eine Nacht lang auf der Fussmatte vor Deiner Tür und leistet Abbitte, bei 2-Bit-Fehlern kannst Du auch noch die Matte wegnehmen......... Big Grin

Für die, die noch weiter recherchieren wollen, der Hersteller CambridgeAudio wirbt offensiv mit dem Thema:
http://www.stereo.de/hifi-test/anlagen/a...-azur-851/   und
http://www.cambridgeaudio.com/de/product.../azur-851c .

Ein weiterer Hersteller beschreibt das Thema detailliert auf seiner sehr guten Webseite: http://www.hoer-wege.de/over+upsamp.htm.

Liest man dort weiter könnte man den Eindruck bekommen, der X30 macht Upsampling: Zitat von der "hoerwege"-Seite über TI-1794a-DAC-ICs: "....denn nach wie vor kommen die allerbesten DA-Wandler für PCM-Stereo von BurrBrown, die PCM1794 wandeln hier dank Upsampling immer 24 Bit und 192 kHz mit höchster Präzision."  (obwohl der DAC-Chip im X30 TI-PCM1792a heißt?).

Zum weiteren Verständnis: http://bitperfectsound.blogspot.de/2013/...ample.html .
Sinn oder Unsinn? Man liest auch Tests wie diese (keinerlei Dynamik-Unterschiede zw. 16/44 und 24/96-Dateien): http://www.realhd-audio.com/?p=1244

Ich beantworte die Frage für mich einfach so: Upsampling kann keine höhere Musikqualität oder -dynamik liefern, aber durchaus weniger hörbare Fehler, in etwa vergleichbar der DOLBY-Rauschunterdrückung seinerzeit bei Tonbandgeräten (Ausfiltern bestimmter Frequenzen, die das Störsignal tragen), Effekt: leisere Passagen können sich besser anhören; spielt wahrscheinlich bei 90% der hergestellten CDs keine Rolle, weil auf "laut" gemastert.

Um das Thema (für mich) abzuschließen: für ein 1000-Euro-All-in-One-Gerät geht die Soundqualität auch des CD-Players völlig in Ordnung, geupsampelt oder nicht.

Soweit dies, Grüße,

Michael
Hallo Michael,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort  Exclamation

Damit ist das Thema hier für mich auch erledigt.  Mich hat gestört, wie man hier so einfach in die Esoterik-Ecke geschoben wird, nur weil man ein paar technische Daten will und sich vermutlich nicht mal die Mühe macht, beim Hersteller nachzufragen.

Für mich war das ein Findungsprozess. Der Unterschied von up- und Oversampling ist mir schon klar. Das Witzige daran ist, dass dies gar nicht das Ausgangsthema war, weil ich selbstverständlich davon ausging, dass die Geräte das können (was ich immer noch denke). Meine Frage ging ursprünglich in Richtung cPlay mit SRC-Filter. Schau Dir einfach mal die neue Cambridge CX-Serie an.

Da ich nicht alles selbst beurteilen kann, bleibt die Frage des Vertrauens. Mal sehen ob in München bei den HighEnd-Tagen etwas zu erfahren ist.
Wenn jetzt alles gut ist, mach ich das Thema mal zu
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